Destabilisierendes Verhalten
Es ist eine interessante Zeit. Man lernt in diesen Tagen den Kapitalismus ganz neu kennen. Heute schlägt der Vizepräsident der Nationalbank vor, man solle sich in Zeiten der UBS-Not, nicht mehr wettbewerblich verhalten, denn es sei destabilisierend (sic!). Die Kantonalbanken sollten nicht mehr unzufriedene Kunden abwerben und endlich im Interbankgeschäft der UBS wieder Geld geben. "In Notzeiten müsssen alle am selben Strick ziehen". Ja, Herr Hiltebrand, das finden wir auch, darum:
1. Die UBS verzichtet ab morgen und nicht erst ab übermorgen auf Lohnzahlungen über 1 Mio. Franken, jedenfalls nicht mehr als die grösste Schweizer Bank mit Staatsunterstützung oder Staatsgarantie.
2. Die UBS anerkennt gegenüber dem Bundesrat, dass sie in Ihrer zukünftigen Firmengeschichte alles daran setzt, dass der Steuerzahler keinen Franken verliert, denn die Not hat nicht der Steuerzahler gemacht, auch nicht die Natur, sondern ganz allein die UBS. Die unternehmerische Verantwortung hört nach einem Fehler nicht einfach auf.
3. Das heisst konkret, dass wenn in 12 Jahren eine Asymmetrie zwischen den Gewinnen der UBS und den dannzumaligen Verlusten der Risikopapier-Zweckgesellschaft besteht, die UBS wieder in die Pflicht genommen werden muss.
Wenn wir dies abmachen, dann dürfen wir die selbstgemachte Krise auch Not nennen. Wenn nicht, dann ist es vielleicht doch besser, wenn wir versuchen den Kapitalismus zu überwinden.
1. Die UBS verzichtet ab morgen und nicht erst ab übermorgen auf Lohnzahlungen über 1 Mio. Franken, jedenfalls nicht mehr als die grösste Schweizer Bank mit Staatsunterstützung oder Staatsgarantie.
2. Die UBS anerkennt gegenüber dem Bundesrat, dass sie in Ihrer zukünftigen Firmengeschichte alles daran setzt, dass der Steuerzahler keinen Franken verliert, denn die Not hat nicht der Steuerzahler gemacht, auch nicht die Natur, sondern ganz allein die UBS. Die unternehmerische Verantwortung hört nach einem Fehler nicht einfach auf.
3. Das heisst konkret, dass wenn in 12 Jahren eine Asymmetrie zwischen den Gewinnen der UBS und den dannzumaligen Verlusten der Risikopapier-Zweckgesellschaft besteht, die UBS wieder in die Pflicht genommen werden muss.
Wenn wir dies abmachen, dann dürfen wir die selbstgemachte Krise auch Not nennen. Wenn nicht, dann ist es vielleicht doch besser, wenn wir versuchen den Kapitalismus zu überwinden.
E.N. - 2. Nov, 14:21
Schulwesen nicht vergessen!