Oh Du arme Wirtschaftskammer!
Montagmorgen. Ich sitze im Büro und muss zum letzten Mal vor den Wahlen den schwachen Standpunkt der Wirtschaft lesen. Inzwischen wird in diesem Blatt auch ein bisschen gelogen - man macht alles um die Linken zu verhindern. Arme Wirtschaftskammer.
Darum, noch einmal eine demokratische Auseinandersetzung mit ihren wirren Argumenten:
1. Die Linke mache eine Verschwendungspolitik. Noch einmal: Die EDV-, Spital- und Tunnelmillionen haben die VertreterInnen aus der CVP und der FDP zu verantworten. Sie standen in der exekutiven Verantwortung, ohne die Verantwortung wirklich zu übernehmen. Die Formulierung "starke Regierung" kann man nur anwenden, wenn man das Bisherige einfach ausblendet. Die Bürgerlichen gehen mit den Steuern nicht verantwortungsbewusst um. Z.B. werden wider jede Expertenmeinung, Steuermillionen ausgegeben, dass BL zum himmlischen Tourismuskanton wird - konkret fliesst das Geld zum Herrn Gysin in die Verbandsmaschinerie.
2. Die Linke verkündet den sozialistischen Himmel. Als Beispiele werden die Volksinitiative für eine Einheitskrankenkasse und das Referendum gegen die IV Revision angeführt. Falls es im bürgerlichen Lager noch echte Demokraten gibt, dann nur dies: Was ist falsch, wenn wir eine demokratische Auseinandersetzung führen über Lösungswege? Was ist falsch, wenn auch die Linke Ideen formuliert? Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Wirtschaftskammer es nicht erträgt, wenn andere Meinungen existieren. Soviel zur sozialistischen Gesinnung. Ich halte das anders. Wenn ein gutes Argument von einer demokratischen Kraft kommt, dann setze ich mich damit auseinander. Die Wirtschaftskammer kann das nicht mehr. Schade.
3. Kostenfolgen in Millionenhöhe beim ÖV: Unsere Forderungen zur Entlastung der Agglomerationsstrassen seien überrissen. Gleichzeitig wird aber festgehalten, dass dies alles beim Kanton schon lange aufgegleist sei. Ja Herr Gysin, wenn doch alles schon aufgegleist ist, dann kommen ja die Millionenkosten von der starken Regierung, oder? Oder blähen sie nur den Verwaltungsapparat auf, machen Studien über Studien, um dann zu sagen, wir wollen es doch nicht? Ist das die Führungskompetenz, die sie von der Exekutive erwarten? Im übrigen hat auch die FDP Laufental festgestellt, dass man die Doppelspurinseln bauen sollte.
4. 100 Mio. für ein Wendegleis in Liestal. Die Kostengrösse für das Wendegleis in Liestal ist dem Aggloprogramm entnommen. Ein Werk, der von Ihnen so geliebten Baudirektorin. Jeder und jede weiss, dass diese Kostenschätzung falsch ist. Auch das hat die "starke Regierung" festgelegt. Ein Telefon an die SBB und es wird klar, dass das für maximal ein Drittel zu haben ist. Ich hab's gemacht. Sie nicht.
5. Man darf nicht glauben, was die Linke sagt. Wenn man keine substanziellen Argumente hat, wenn man die demokratische Auseinandersetzung nicht erträgt, wenn jeder Parlamentsvorstoss schon verwerflich ist, dann kann man nur noch eines: das Gegenüber abwerten, lächerlich machen, die Öffentlichkeit anlügen mit dem einfachen Spruch: Die Steuern gehen rauf. Sie wissen es: Jeder Punkt, den sie in ihrem Pamphlet ansprechen ist demokratisch noch nicht entschieden. Aber eben, so ehrlich darf man nicht sein - es ist Wahlkampf und ihnen steht das Wasser bis zum Hals.
Fazit: Unfaire und schwache Leistung! Wenn Sie eine eigene Position hätten, dann könnte ich mich mit den Wirtschaftskammer-KandidatInnen wirklich demokratisch messen. Leider war das nicht der Fall. Ich bleibe dran - Herr Gysin, wir sehen uns am 11.2. im Regierungsgebäude. Bringen Sie Ihre KandidatInnen mit. Ich lade Sie zu einem Glas linkem Rotwein ein.
Darum, noch einmal eine demokratische Auseinandersetzung mit ihren wirren Argumenten:
1. Die Linke mache eine Verschwendungspolitik. Noch einmal: Die EDV-, Spital- und Tunnelmillionen haben die VertreterInnen aus der CVP und der FDP zu verantworten. Sie standen in der exekutiven Verantwortung, ohne die Verantwortung wirklich zu übernehmen. Die Formulierung "starke Regierung" kann man nur anwenden, wenn man das Bisherige einfach ausblendet. Die Bürgerlichen gehen mit den Steuern nicht verantwortungsbewusst um. Z.B. werden wider jede Expertenmeinung, Steuermillionen ausgegeben, dass BL zum himmlischen Tourismuskanton wird - konkret fliesst das Geld zum Herrn Gysin in die Verbandsmaschinerie.
2. Die Linke verkündet den sozialistischen Himmel. Als Beispiele werden die Volksinitiative für eine Einheitskrankenkasse und das Referendum gegen die IV Revision angeführt. Falls es im bürgerlichen Lager noch echte Demokraten gibt, dann nur dies: Was ist falsch, wenn wir eine demokratische Auseinandersetzung führen über Lösungswege? Was ist falsch, wenn auch die Linke Ideen formuliert? Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Wirtschaftskammer es nicht erträgt, wenn andere Meinungen existieren. Soviel zur sozialistischen Gesinnung. Ich halte das anders. Wenn ein gutes Argument von einer demokratischen Kraft kommt, dann setze ich mich damit auseinander. Die Wirtschaftskammer kann das nicht mehr. Schade.
3. Kostenfolgen in Millionenhöhe beim ÖV: Unsere Forderungen zur Entlastung der Agglomerationsstrassen seien überrissen. Gleichzeitig wird aber festgehalten, dass dies alles beim Kanton schon lange aufgegleist sei. Ja Herr Gysin, wenn doch alles schon aufgegleist ist, dann kommen ja die Millionenkosten von der starken Regierung, oder? Oder blähen sie nur den Verwaltungsapparat auf, machen Studien über Studien, um dann zu sagen, wir wollen es doch nicht? Ist das die Führungskompetenz, die sie von der Exekutive erwarten? Im übrigen hat auch die FDP Laufental festgestellt, dass man die Doppelspurinseln bauen sollte.
4. 100 Mio. für ein Wendegleis in Liestal. Die Kostengrösse für das Wendegleis in Liestal ist dem Aggloprogramm entnommen. Ein Werk, der von Ihnen so geliebten Baudirektorin. Jeder und jede weiss, dass diese Kostenschätzung falsch ist. Auch das hat die "starke Regierung" festgelegt. Ein Telefon an die SBB und es wird klar, dass das für maximal ein Drittel zu haben ist. Ich hab's gemacht. Sie nicht.
5. Man darf nicht glauben, was die Linke sagt. Wenn man keine substanziellen Argumente hat, wenn man die demokratische Auseinandersetzung nicht erträgt, wenn jeder Parlamentsvorstoss schon verwerflich ist, dann kann man nur noch eines: das Gegenüber abwerten, lächerlich machen, die Öffentlichkeit anlügen mit dem einfachen Spruch: Die Steuern gehen rauf. Sie wissen es: Jeder Punkt, den sie in ihrem Pamphlet ansprechen ist demokratisch noch nicht entschieden. Aber eben, so ehrlich darf man nicht sein - es ist Wahlkampf und ihnen steht das Wasser bis zum Hals.
Fazit: Unfaire und schwache Leistung! Wenn Sie eine eigene Position hätten, dann könnte ich mich mit den Wirtschaftskammer-KandidatInnen wirklich demokratisch messen. Leider war das nicht der Fall. Ich bleibe dran - Herr Gysin, wir sehen uns am 11.2. im Regierungsgebäude. Bringen Sie Ihre KandidatInnen mit. Ich lade Sie zu einem Glas linkem Rotwein ein.
E.N. - 5. Feb, 08:35
Endlich ein Kommentar
Ich wiederhole nur, was unser Deutschlehrer jeweils bei einer fundierten Antwort gesagt hat: "Gut gebrüllt, Löwe!"
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Hanspeter Ruesch