Gaskombi ist schlechter als Wärme-Kraft-Kombi

Bald jeden Tag will irgend ein Schweizer Energieversorger irgendwo ein Gaskombikraftwerk bauen. In unserer Region wird schon über den Standort fabuliert. Man will den Rhein bei Birsfelden ein bisschen aufheizen.

Ein paar Fakten wären hier hilfreich:
Eine Gaskombianlage ist nicht einfach nur schlecht aber sie ist definitiv nichts Gutes, wenn die Abwärme der Anlage nicht genutzt wird. Zu grosse Gaskombianlagen ohne Möglichkeiten der Abwärmenutzung sind Irrläufer.

Viel sinnvoller ist die sogenannte Wärme-Kraft-Kopplung (WKK). Bei dieser Technik wird gleichzeitig Strom und Wärme genutzt. Der Wirkungsgrad steigt über 90%, beim Gaskombi liegt er theoretisch bei rund 50%. Damit ist klar: Mit WKK wird das gesamte System effizienter, es braucht weniger Gas, es gibt weniger CO2. Was es braucht? Den politischen Willen, diese Technik zu ermöglichen und wahrscheinlich eine andere Regierung.

Und: Auch dieses WKK-Szenario ist in den Energieperspektiven des Bundes aufgezeigt worden. Es gibt nicht nur den Atompfad oder den Gaskombipfad, es gibt auch den WKK-Pfad und die Erneuerbaren.

Jede Gaskombianlage, welche die Abwärme nicht nutzt, ist zu gross oder am falschen Standort.
Andreas Appenzeller (Gast) - 8. Feb, 11:02

... Gaskombi nur mit CO2 Abgabe

Eric Du sprichst mir aus dem Herzen.

Energieffizienz und Energiesparen wollen alle. Aber unsere Energiemanager fordern im gleichen Atemzug die beispiellosen Ineffizienztechnologien Gaskombi und Atomkraftwerke als Ausweg aus der Stromlücke mit 50% Wirkungsgrad!

CO2 wollen alle reduzieren - erst recht nach dem neusten Klimabericht der ICCP. Aber unsere Energiemanager fordern CO2-abgabefreie Gaskombi. Ganz zu schweigen vom grossen CO2-Ausstoss bei der Uranförderung für unsere "CO2 freien" Atomkraftwerke!

Der einzige langfristige Weg heisst damit:
Energieeffizienz, Energiesparen und erneuerbare Energie und als Uebergangslösung WKK

Viel Erfolg am nächsten Sonntag!
Andreas Appenzeller

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